"Glauben bedeutet, sich im Dunkeln an das erinnern, was man im Licht gesehen hat." Kardinal Meisner

Ja, Jesu Wort, seine Frohe Botschaft, macht lebendig.

Lesungen am 13. Sonntag im Jahreskreis: Weish 1,13-15;2,23-24;Ps 30,2 u. 4.5-6b.6cd u. 12a u. 13b;2 Kor 8,7.9.13-15;Mk 5,21-43

„Das wird uns im heutigen Evangelium vor Augen gestellt. Jairus, der Synagogenvorsteher von Kapharnaum, kommt zu Jesus und fleht in an: Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie am Leben bleibt. Jesus begibt sich in das Haus des Jairus. Das Mädchen ist bereits tot. Jesus fasst das Kind an der Hand und sagt zu ihm: Steh auf! Sofort steht das Mädchen auf und geht umher.

Mit der Erweckung dieses Mädchens zum Leben setzt Jesus ein Zeichen, das über diesen Vorgang hinausweist. Es geht ihm nicht darum, den leiblichen Tod zu überwinden und das Leben zu verlängern. Er will vielmehr ein Leben schenken, das vom biologischen Tod nicht berührt wird, ein Leben, das keine Macht der Welt auslöschen kann. Er bringt uns das Leben, das in der Gemeinschaft mit Gott besteht und kein Ende kennt.

So hat es Gott schon im Alten Bund verheißen. Im Buch der Weisheit wird es uns gesagt: „Gott hat den Tod nicht gemacht und hat keine Freude am Untergang der Lebenden. … Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht“ (Weish 1,13; 2,23).“

Friedrich Kardinal Wetter