„Wir glauben nicht an Gott, weil wir ihn brauchen, sondern weil er uns liebt“, Kardinal Gerhard Ludwig Müller
Lesungen vom 4. Sonntag der Osterzeit: Apg 13,14.43b-52;Ps 100,1-3.4.5;Offb 7,9.14b-17;Joh 10,27-30
„Die Initiative geht immer vom Herrn aus; alles beginnt mit seiner Gnade: Er ist es, der uns zur Gemeinschaft mit ihm ruft. Aber diese Gemeinschaft kommt zustande, wenn wir uns dem Hören öffnen. Wenn wir taub bleiben, kann er uns diese Gemeinschaft nicht schenken. Wir müssen uns dem Hören öffnen, denn Hören bedeutet Verfügbarkeit, bedeutet Fügsamkeit, bedeutet Zeit für den Dialog.
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Lesungen vom 3. Ostersonntag: Apg 5,27-32.40b-41;Ps 30,2 u. 4.5-6b.6cd u. 12a u. 13b;Offb 5,11-14;Joh 21,1-19
„Brüder und Schwestern, wenn unsere Netze im Leben leer sind, dann ist das nicht der Augenblick, um uns selbst zu bemitleiden, uns abzulenken und zu altem Zeitvertreib zurückzukehren. Es ist vielmehr an der Zeit, wieder mit Jesus aufzubrechen, es ist an der Zeit, den Mut zu finden, neu anzufangen, es ist an der Zeit, wieder mit Jesus hinauszufahren. Drei Verben: wieder aufbrechen, wieder anfangen, wieder in See stechen. Wann immer du mit einer Enttäuschung konfrontiert wirst oder mit einem Leben, das ein wenig seinen Sinn verloren hat – »heute habe ich das Gefühl, dass ich einen Schritt zurück getan habe...«–, brichst du wieder mit Jesus auf, fängst wieder an, stichst wieder in See. – Mit Jesus neu anfangen, neu beginnen, wieder auf den Weg kommen! Er wartet auf dich. Und er denkt nur an dich, an mich, an jeden einzelnen von uns.“
Lesungen vom 2. Ostersonntag: Apg 5,12-16;Ps 118,2 u. 4.22-23.24 u. 26-27a;Offb 1,9-11a.12-13.17-19;Joh 20,19-31
„Indem das Evangelium uns die Geschichte von Thomas erzählt, sagt es uns nämlich, dass der Herr keine perfekten Christen sucht. Der Herr sucht keine perfekten Christen. Ich sage euch: ich habe Angst, wenn ich manche Christen sehe, manche Vereinigungen von Christen, die meinen, sie seien perfekt. Der Herr sucht keine perfekten Christen; der Herr sucht keine Christen, die niemals zweifeln und immer einen sicheren Glauben zur Schau stellen. Wenn ein Christ so ist, dann stimmt etwas nicht. Nein, das Abenteuer des Glaubens besteht, wie bei Thomas, aus Licht und Schatten. …
Lesungen vom Ostersonntag (Tag): Apg 10,34a.37-43;Ps 118;Kol 3,1-4;Joh 20,1-9
Der Auferstandene (Ambo im Pantheon Rom)
„Brüder und Schwestern, die Freude der Auferstehung ist nicht etwas, das weit weg ist. Sie ist ganz nah, sie gehört uns, denn sie wurde uns am Tag unserer Taufe geschenkt. Seitdem können auch wir wie die Frauen dem Auferstandenen begegnen, und er spricht zu uns wie zu ihnen: »Fürchtet euch nicht!". Brüder und Schwestern, lasst uns die Osterfreude nicht aufgeben! Doch wie können wir diese Freude nähren? Wie die Frauen es taten: durch die Begegnung mit dem Auferstandenen, denn er ist der Quell einer nie versiegenden Freude. Beeilen wir uns, ihn in der Eucharistie, in seiner Vergebung, im Gebet und in der gelebten Nächstenliebe zu suchen! Die Freude wird größer, wenn sie geteilt wird. Lasst uns die Freude des Auferstandenen teilen.“
PAPST FRANZISKUS aus dem REGINA CAELI vom Ostermontag, 1. April 2024
Lesungen zum Palmsonntag: Jes 50,4-7;Ps 22,8-9.17-18.19-20.23-24;Phil 2,6-11;Lk 22,14 - 23,56
Wandmalerei in einer Dorfkirche auf der Insel Mön (DK)
„Gleich zu Beginn bringt Jesus uns zum Staunen. Sein Volk empfängt ihn feierlich, er aber zieht auf einem einfachen Fohlen in Jerusalem ein. Sein Volk erwartet zum Paschafest den mächtigen Befreier, aber Jesus kommt, um das Pascha durch sein Opfer zu vollziehen. Sein Volk erwartet sich einen militärischen Triumph gegen die Römer, Jesus aber kommt, um Gottes Sieg zu feiern, der am Kreuz errungen wurde. … Und was erstaunt uns am meisten am Herrn, an seinem Tod und seiner Auferstehung? Die Tatsache, dass er über den Weg der Erniedrigung zur Herrlichkeit gelangt. Er triumphiert, indem er den Schmerz und den Tod auf sich nimmt, was wir, die wir auf Bewunderung und Erfolg aus sind, möglichst vermeiden würden. …