"Glauben bedeutet, sich im Dunkeln an das erinnern, was man im Licht gesehen hat." Kardinal Meisner

Die Gegenwart Gottes unter uns ist das Heil

Lesungen zum Fest Maria Verkündigung Jes 7,10-14;Ps 40,7-8.9-10.11;Hebr 10,4-10;Lk 1,26-38

Maria Verkündigung, Detail an der Heiligen Pforte am Petersdom

"Maria wird beschrieben als das wahre Bundeszelt, die wahre Wohnstatt Gottes mitten unter uns. Maria wird zur Wohnstatt Gottes. Gott wohnt nicht in Steinen. Gott nimmt Wohnung im Ja des Menschen. Wohnstatt in einem offenen Herzen; wohnen statt in jenem Ja, das nicht nur einen Gedanken, ein Gefühl anbietet, sondern sich selbst anbietet, die Person in ihrer Totalität des Leibes und der Seele. Maria sagt in diesem Moment, dass der Herr immer eine Wohnstatt im Menschen sucht; immer geht es dem Herrn darum, nur im Ja eines offenen Herzens zu wohnen, in der radikalen Verfügbarkeit eines Menschen, der Gott nicht nur eine bestimmte Zeit seines Lebens zur Verfügung stellt, sondern sie selbst, in seiner ganzen Totalität. Und die Gegenwart Gottes unter uns ist das Heil."

Joseph Ratzinger, 25.03.1995, Auszug aus einer Predigt, JRGS 14/2