„Wir glauben nicht an Gott, weil wir ihn brauchen, sondern weil er uns liebt“, Kardinal Gerhard Ludwig Müller

Durch die Begegnung mit Christus befreit

„Liebe Brüder und Schwestern, die Kirche schaut auf diese beiden Giganten des Glaubens und sieht zwei Apostel, die die Kraft des Evangeliums nur deshalb in der Welt freisetzen konnten, weil sie zuvor durch die Begegnung mit Christus befreit worden waren. …

Peter und Paul erscheinen Kaiser Konstatin im Traum (byzantinisches Fresko in der Kapelle San Silvestro im Kloster Santi Quattro Coronati Rom)

Vom Herrn berührt, werden auch wir befreit. Und wir bedürfen immer der Befreiung, denn nur eine freie Kirche ist eine glaubwürdige Kirche. Wie Petrus sind wir berufen, frei zu sein von dem Gefühl der Niederlage angesichts unseres manchmal erfolglosen Fischfangs; frei zu sein von der Angst, die uns lähmt und ängstlich macht, uns in unsere Sicherheiten verschließt und uns den Mut zur Prophetie nimmt. Wie Paulus sind wir berufen, frei zu sein von der Heuchelei der Äußerlichkeit; frei zu sein von der Versuchung, uns mit der Macht der Welt aufzudrängen statt mit der Schwäche, die Gott Raum gibt; frei von einer religiösen Observanz, die uns starr und unflexibel macht; frei von zweifelhaften Verbindungen mit der Macht und frei von der Angst, nicht verstanden und angegriffen zu werden.“

Papst Franziskus, Rom 29.06.2021