Bekennt euch zu ihm vor allen Völkern, ihr Kinder Israels; denn er selbst hat uns unter die Völker zerstreut. Tob 13, 3

Umkehr

Lesungen zum 3. Sonntag im Jahreskreis: Jona 3,1-5.10;Ps 25,4-5.6-7.8-9;1 Kor 7,29-31;Mk 1,14-20

„Die Zeit des Heils ist erfüllt, weil Jesus gekommen ist. Das Heil ereignet sich jedoch nicht automatisch; das Heil ist ein Geschenk der Liebe und wird der menschlichen Freiheit als solches angeboten. Immer wenn wir von Liebe sprechen, sprechen wir von Freiheit: eine Liebe ohne Freiheit ist keine Liebe; sie kann Interesse sein, sie kann Angst sein und vieles mehr, aber Liebe ist immer frei, und da sie frei ist, verlangt sie eine freie Antwort: sie erfordert unsere Umkehr. Es geht also darum, unsere Mentalität zu ändern – darin besteht Umkehr, unsere Mentalität zu ändern – und unser Leben zu ändern: nicht mehr den Vorbildern der Welt zu folgen, sondern dem Vorbild Gottes, das Jesus ist; Jesus zu folgen, wie Jesus getan und wie Jesus uns gelehrt hat. …

Und das Leben ist ein Geschenk der unendlichen Liebe Gottes, aber es ist auch eine Zeit der Überprüfung unserer Liebe zu ihm. Deshalb ist jeder Moment, jeder Augenblick unserer Existenz eine kostbare Zeit, um Gott zu lieben und unseren Nächsten zu lieben und so ins ewige Leben einzugehen. …

Liebe Brüder und Schwestern, lasst uns aufmerksam sein und Jesus nicht vorbeigehen lassen, ohne ihn zu empfangen. Der heilige Augustinus sagte: »Ich habe Angst vor Gott, wenn er vorbeigeht.« Angst wovor? Ihn nicht zu erkennen, ihn nicht zu sehen, ihn nicht willkommen zu heißen.“

Franziskus aus dem ANGELUS am Sonntag, 24. Januar 2021