„Wir glauben nicht an Gott, weil wir ihn brauchen, sondern weil er uns liebt“, Kardinal Gerhard Ludwig Müller

Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!

Lesungen zum 30. Sonntag im Jahreskreis: Jer 31,7-9;Ps 126,1-2b.2c-3.4-5.6;Hebr 5,1-6;Mk 10,46b-52

Bartimäus macht nicht viele Worte. Er sagt das Wesentliche und vertraut sich der Liebe Gottes an, der sein Leben wieder zum Blühen bringen kann, indem er tut, was den Menschen unmöglich ist. Deshalb bittet er den Herrn nicht etwa um Almosen, sondern er zeigt alles, seine Blindheit und sein Leiden, das über das Nicht-Sehen-Können hinausgeht. Die Blindheit war nur die Spitze des Eisbergs, aber in seinem Herzen wird es Wunden, Demütigungen, enttäuschte Hoffnungen, Fehler und Reue gegeben haben. Er hat mit seinem Herzen gebetet. Und wir? Schließen wir, wenn wir Gott um eine Gnade bitten, auch unsere eigene Geschichte, unsere Wunden, Demütigungen, enttäuschte Hoffnungen, Fehler und Reue in unser Gebet ein?

PAPST FRANZISKUS aus dem ANGELUS vom 24. Oktober 2021