"Christus achtet nicht darauf, wie oft wie in unserem Leben straucheln, sondern wie oft wir mit seiner Hilfe wieder aufstehen." Benedikt XVI.
Lesungen vom Ostersonntag (Tag): Apg 10,34a.37-43;Ps 118;Kol 3,1-4;Joh 20,1-9
Der Auferstandene (Ambo im Pantheon Rom)
„Brüder und Schwestern, die Freude der Auferstehung ist nicht etwas, das weit weg ist. Sie ist ganz nah, sie gehört uns, denn sie wurde uns am Tag unserer Taufe geschenkt. Seitdem können auch wir wie die Frauen dem Auferstandenen begegnen, und er spricht zu uns wie zu ihnen: »Fürchtet euch nicht!". Brüder und Schwestern, lasst uns die Osterfreude nicht aufgeben! Doch wie können wir diese Freude nähren? Wie die Frauen es taten: durch die Begegnung mit dem Auferstandenen, denn er ist der Quell einer nie versiegenden Freude. Beeilen wir uns, ihn in der Eucharistie, in seiner Vergebung, im Gebet und in der gelebten Nächstenliebe zu suchen! Die Freude wird größer, wenn sie geteilt wird. Lasst uns die Freude des Auferstandenen teilen.“
PAPST FRANZISKUS aus dem REGINA CAELI vom Ostermontag, 1. April 2024
Lesungen zum Palmsonntag: Jes 50,4-7;Ps 22,8-9.17-18.19-20.23-24;Phil 2,6-11;Lk 22,14 - 23,56
Wandmalerei in einer Dorfkirche auf der Insel Mön (DK)
„Gleich zu Beginn bringt Jesus uns zum Staunen. Sein Volk empfängt ihn feierlich, er aber zieht auf einem einfachen Fohlen in Jerusalem ein. Sein Volk erwartet zum Paschafest den mächtigen Befreier, aber Jesus kommt, um das Pascha durch sein Opfer zu vollziehen. Sein Volk erwartet sich einen militärischen Triumph gegen die Römer, Jesus aber kommt, um Gottes Sieg zu feiern, der am Kreuz errungen wurde. … Und was erstaunt uns am meisten am Herrn, an seinem Tod und seiner Auferstehung? Die Tatsache, dass er über den Weg der Erniedrigung zur Herrlichkeit gelangt. Er triumphiert, indem er den Schmerz und den Tod auf sich nimmt, was wir, die wir auf Bewunderung und Erfolg aus sind, möglichst vermeiden würden. …
Lesungen zum 5. Fastensonntag: Jes 43,16-21;Ps 126,1-2b.2c-3.4-5.6;Phil 3,8-14;Joh 8,1-11
„Die Gesprächspartner Jesu sind in den Engpässen des Legalismus verschlossen und wollen den Sohn Gottes in ihre Perspektive des Richtens und Verurteilens einsperren. Doch er ist nicht in die Welt gekommen, um zu richten und zu verurteilen, sondern um den Menschen ein neues Leben anzubieten.
Lesungen zum Fest der Verkündigung des Herrn:Jes 7,10-14;Ps 40,7-8.9-10.11;Hebr 10,4-10;Lk 1,26-38
Die Verkündigung, Francesco del Cossa um 1470 (SKD Dresden, Ausschnitt)
„Maria wird zur Wohnstatt Gottes. Gott wohnt nicht in Steinen. Gott nimmt Wohnung im Ja des Menschen. Wohnstatt in einem offenen Herzen; Wohnstatt in jenem Ja, das nicht nur einen Gedanken, ein Gefühl anbietet, sondern sich selbst anbietet, die Person in ihrer Totalität des Leibes und der Seele. Maria sagt in diesem Moment. dass der Herr immer eine Wohnstatt im Menschen sucht; immer geht es dem Herrn darum, nur im Jahr eines offenen Herzens zu wohnen, in der radikalen Verfügbarkeit eines Menschen, der Gott nicht nur eine bestimmte Zeit seines Lebens zur Verfügung stellt, sondern sich selbst in seiner ganzen Totalität. Und die Gegenwart Gottes unter uns ist das Heil.“
Aus einer Predigt von Joseph Ratzinger Rom 25.3.1995, RGS 14/2
Lesungen vom 3. Sonntag der Fastenzeit: Ex 3,1-8a.10.13-15;Ps 103,1-2.3-4.6-7.8 u. 11;1 Kor 10,1-6.10-12;Lk 13,1-9
„In der ersten Lesung aus dem Buch Exodus erblickt Mose, während er die Herde weidet, einen brennenden Dornbusch, der aber nicht verbrennt. Er kommt näher, um sich dieses Wunder anzusehen, als ihn eine Stimme beim Namen ruft, ihn dann auffordert, sich seiner Unwürdigkeit bewußt zu werden und ihm befiehlt, seine Schuhe abzulegen, da jener Ort heiliger Boden ist. »Ich bin der Gott deines Vaters«, sagt die Stimme zu ihm, »der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«; und sie fügt hinzu: »Ich bin der ›Ich-bin-da‹« (Ex 6,6a.14). Gott zeigt sich auf verschiedene Weise auch im Leben eines jeden von uns. Um seine Gegenwart zu erkennen, ist es aber notwendig, daß wir uns ihm im Bewußtsein unserer Armseligkeit und mit tiefer Achtung nähern. Andernfalls werden wir unfähig, ihm zu begegnen und in Gemeinschaft mit ihm zu treten. Wie der Apostel Paulus schreibt, wird auch dieses Geschehen als Mahnung für uns berichtet: Es erinnert uns, daß sich Gott nicht denen offenbart, die von Überheblichkeit und Leichtigkeit erfüllt sind, sondern denen, die vor ihm arm und demütig sind“.