"Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist." Röm. 12, 2

Weihnachten - Überschreiten unserer Grenzen

Lesungen zu Weihnachten  Am Heiligen Abend Jes 62,1-5; Ps 89,20a u. 4-5.16-17.27 u. 29; Apg 13,16-17.22-25;Mt 1,1-25In der Heiligen Nacht Jes 9,1-6;Ps 96,1-2.3 u. 11.12-13a; Tit 2,11-14;Lk 2,1-14Am Morgen Jes 62,11-12;Ps 97,1 u. 6.11-12; Tit 3,4-7;Lk 2,15-20Am Tag Jes 52,7-10;Ps 98,1.2-3b.3c-4.5-6; Hebr 1,1-6;Joh 1,1-18

Tillmann Riemenschneider Anbetung der Könige um 1510 (Würzburg Museum für Franken)

„Als die Engel gegangen waren, sagen die Hirten zueinander: Auf, laßt uns hinübergehen nach Bethlehem und das Wort sehen, das uns geworden ist (Lk 2, 15).  …

Laßt uns hinübergehen nach Bethlehem, so sagt die Liturgie der Kirche heute zu uns. Trans-eamus heißt es in der lateinischen Bibel: hinübergehen, den Überschritt, das „Trans“ wagen, mit dem wir aus unseren Denk- und Lebensgewohnheiten herausgehen und die bloß materielle Welt überschreiten auf das Eigentliche hin, hinüber zu dem Gott, der seinerseits zu uns herübergekommen ist. Wir wollen den Herrn bitten, daß er uns das Überschreiten unserer Grenzen, unserer eigenen Welt schenke, daß er uns helfe, ihm zu begegnen, besonders in dem Augenblick, in dem er sich selbst in der heiligen Eucharistie in unsere Hände und in unser Herz hineinlegt.“

Aus einer PREDIGT VON PAPST BENEDIKT XVI. vom 24. Dezember 2012