"Es geht nicht um das, was wir tun, oder wie viel wir tun, sondern darum, wie viel Liebe wir in das Tun legen, in die Arbeit, die er uns anvertraut hat." Mutter Theresa
Lesungen vom 20. Sonntag im Jahreskreis, Sir 35,15b-17.20-22a; Ps 34,2-3.17-18.19 u. 23; 2 Tim 4,6-8,16-18; Lk 18,9-14
„Das Evangelium der heutigen Liturgie unterbreitet uns ein Gleichnis, das zwei Protagonisten hat, einen Pharisäer und einen Zöllner (vgl. Lk 18,9-14), also einen religiösen Menschen und einen stadtbekannten Sünder. …
Brüder, Schwestern, der Pharisäer und der Zöllner betreffen uns ganz direkt. Wenn wir an sie denken, dann lasst uns uns selbst betrachten: Lasst uns überprüfen, ob es auch in uns, wie in dem Pharisäer, »die innere Überzeugung gibt, gerecht zu sein« (V. 9), die uns dazu bringt, andere zu verachten. Das passiert zum Beispiel, wenn wir nach Komplimenten lechzen und unentwegt unsere Verdienste und guten Taten aufzählen, wenn wir uns mehr um den Schein sorgen als um das Sein, wenn wir uns von Narzissmus und dem Hang zur Selbstdarstellung vereinnahmen lassen. Hüten wir uns vor dem Narzissmus und dem Exhibitionismus, die die auf der Selbstgefälligkeit gründen, die auch uns Christen, uns Priester, uns Bischöfe dazu bringen, immer ein Wort auf den Lippen zu haben - Welches Wort? - »Ich«: »Ich habe dies getan, ich habe jenes geschrieben, ich habe es ja gesagt, ich habe es bereits vor euch verstanden«, und so weiter. Wo zu viel »Ich« herrscht, da gibt es wenig Gott.“