"Nur die Kirche kann den Menschen vor der erniedrigenden Knechtschaft bewahren, ein Kind seiner Zeit zu sein." C. K. Chesterton

Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

Lesungen am 24. Sonntag in Jahreskreis Jes 50,5-9a;Ps 116,1-2.3-4.5-6.8-9;Jak 2,14-18;Mk 8,27-35

»Ihr aber, für wen haltet ihr mich?« (V. 29). Jesus wendet heute diese so direkte und vertrauliche Frage an einen jeden von uns: »Du, was meinst du, wer ich bin? Was meint ihr, wer ich bin? Wer bin ich für dich?« Jeder ist aufgerufen, in seinem Herzen zu antworten und sich dabei vom Licht leiten zu lassen, das der Vater uns schenkt, um seinen Sohn Jesus zu erkennen. Und es kann genau wie Petrus auch uns geschehen, dass wir voller Begeisterung sagen: »Du bist der Christus«. Wenn aber Jesus zu uns klar sagt, was er zu seinen Jüngern gesagt hatte, also dass seine Sendung nicht auf der breiten Straße des Erfolgs vollbracht wird, sondern auf dem beschwerlichen Weg des leidenden, gedemütigten, abgelehnten und gekreuzigten Dieners, dann kann es gerade wie Petrus auch uns geschehen, dass wir protestieren und uns auflehnen, weil dies unseren Erwartungen, den weltlichen Erwartungen, entgegensteht. In jenen Augenblicken verdienen auch wir die gesunde Zurechtweisung Jesu: »Tritt hinter mich, du Satan! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen« (V. 33).“

Papst Franziskus (Angelus am 18.09.2018)