"Christus achtet nicht darauf, wie oft wie in unserem Leben straucheln, sondern wie oft wir mit seiner Hilfe wieder aufstehen." Benedikt XVI.

Gott hat Geduld mit jedem von uns

Lesungen zum 26. Sonntag im Jahreskreis: Ez 18,25-28;Ps 25,4-5.6-7.8-9;Phil 2,1-11;Mt 21,28-32

 

"Im heutigen Evangelium macht der erste Bruder eine bessere Figur, und zwar nicht deshalb, weil er zu seinem Vater »Nein« gesagt hat, sondern weil er sich nach dem »Nein« zum »Ja« bekehrt hat, weil er bereut hat. Gott hat Geduld mit jedem von uns: Er wird es nicht müde, er gibt nach unserem »Nein« nicht auf. Er lässt uns auch die Freiheit, uns von ihm zu entfernen und Fehler zu machen. Es ist wunderbar, an Gottes Geduld zu denken! Daran, dass der Herr immer auf uns wartet, immer an unserer Seite ist, um uns zu helfen, aber unsere Freiheit respektiert. Und er wartet sehnsüchtig auf unser »Ja«, um uns wieder in seine väterlichen Arme zu schließen und uns mit seiner grenzenlosen Barmherzigkeit zu erfüllen. Der Glaube an Gott fordert auf, jeden Tag die Entscheidung für das Gute und gegen das Böse, die Entscheidung für die Wahrheit und gegen die Lüge, die Entscheidung für die Nächstenliebe und gegen den Egoismus zu erneuern. Wer sich nach der Erfahrung der Sünde zu dieser Entscheidung bekehrt, wird sich auf den ersten Plätzen im Himmelreich wiederfinden, wo über einen Sünder, der umkehrt, mehr Freude herrscht als über neunundneunzig Gerechte (vgl. Lk 15,7)."

Franziskus aus dem Angelus 27.09.2020