"Christus achtet nicht darauf, wie oft wie in unserem Leben straucheln, sondern wie oft wir mit seiner Hilfe wieder aufstehen." Benedikt XVI.
Lesungen zum 23. Sonntag im Jahreskreis: Jes 35,4-7a;Ps 146,6-7.8-9a.9b-10;Jak 2,1-5;Mk 7,31-37
"Im Evangelium der heutigen Liturgiefeier heilt Jesus einen Taubstummen. … Worum geht es dabei? Es geht um die Taubheit. Der Mann konnte nicht sprechen, weil er nicht hören konnte. Um die Ursache seines Leidens zu heilen, legt Jesus ihm erst die Finger in die Ohren, dann in den Mund, aber zuerst in die Ohren.
Wir alle haben Ohren, aber oft sind wir nicht in der Lage zuzuhören. Warum? Brüder und Schwestern, es gibt in der Tat eine innere Taubheit, und wir können Jesus heute bitten, sie zu berühren und zu heilen. Diese innere Taubheit ist schlimmer als die körperliche, denn es ist die Taubheit des Herzens. Von Eile getrieben, weil wir tausend Dinge zu sagen und zu tun haben, finden wir nicht die Zeit, innezuhalten und denen zuzuhören, die zu uns sprechen. Wir riskieren damit, für alles undurchlässig zu werden und denen keinen Raum zu geben, die jemanden brauchen, der ihnen zuhört: Ich denke dabei an die Kinder, älteren Menschen, an viele, die nicht so sehr Worte und Predigten brauchen, sondern dass man ihnen zuhört. Fragen wir uns: Wie steht es um mein Zuhören? Lasse ich mich vom Leben der Menschen berühren, kann ich mir Zeit nehmen für die Menschen in meiner Nähe, um zuzuhören?"