Bekennt euch zu ihm vor allen Völkern, ihr Kinder Israels; denn er selbst hat uns unter die Völker zerstreut. Tob 13, 3

„Die Sterndeuter erniedrigen sich vor der unerhörten Logik Gottes“

Anbetung der Könige, Wandmalerei in der Kirche von Gerlamoos (Kärnten)

"Sich vor einer Autorität niederzuwerfen, die sich mit Zeichen der Macht und Herrlichkeit präsentierte, war damals üblich. Und auch heute wäre das nicht ungewöhnlich. Aber vor dem Kind von Bethlehem ist es nicht einfach. Es ist nicht leicht, diesen Gott anzubeten, dessen Göttlichkeit verborgen bleibt und nicht triumphierend erscheint. Es bedeutet, die Größe Gottes anzunehmen, die sich in der Kleinheit manifestiert. Das ist die Botschaft! Die Sterndeuter erniedrigen sich vor der unerhörten Logik Gottes, sie empfangen den Herrn nicht so, wie sie ihn sich vorgestellt hatten (groß und so weiter), sondern so, wie er ist, klein und arm. Ihr Niederwerfen ist das Zeichen derer, die ihre eigenen Vorstellungen beiseiteschieben und Platz für Gott machen. Dafür braucht es Demut."

Franziskus, Angelus am 06.02.2022

Ein ungewöhnliches Krippenspiel

Liebe Schwestern und Brüder,

dieses kleine Krippenspiel mag ihnen etwas ungewöhnlich vorkommen, weil es mit Playmobilfiguren nacherzählt wurde, und manche von uns würden vielleicht diese Figuren nie mit einer Weihnachtskrippe in Verbindungen bringen. (zum Ansehen des Videos auf das Bild klicken)

Aber, ich denke, auch diese Form einer Krippe bringt uns die Frohe Botschaft des Weihnachtsfestes nahe und sie trägt zusätzlich noch eine etwas andere versteckte Botschaft in sich, nämlich: (unter dem Bild auf Weiterlesen... klicken)

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Die Begegnung mit Gott ist Frucht des Glaubens

Lesungen zum 4. Advent:   Mi 5,1-4a;Ps 80,2ac u. 3bc.15-16.18-19;Hebr 10,5-10;Lk 1,39-45

"Das Evangelium sagt: »Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet« (V. 40). …

Gemälde von Carl Christian Vogel von Vogelstein in der Schlosskapelle Pillnitz

Diese Episode hilft uns, das Geheimnis der Begegnung des Menschen mit Gott in einem ganz besonderen Licht zu sehen. Eine Begegnung, die nicht unter dem Zeichen erstaunlicher Wunder steht, sondern vielmehr im Zeichen des Glaubens und der Nächstenliebe. In der Tat ist Maria gesegnet, weil sie glaubte: die Begegnung mit Gott ist Frucht des Glaubens. Zacharias dagegen, der zweifelte und nicht glaubte, blieb taub und stumm. Um während des langen Schweigens im Glauben zu wachsen: ohne Glauben bleiben wir unweigerlich der tröstenden Stimme Gottes gegenüber taub und sind unfähig, Worte des Trostes und der Hoffnung für unsere Brüder und Schwestern auszusprechen."

Franziskus, Angelus am 23.12.2018

„Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt“

Lesungen zum 3. Advent: Zef 3,14-17;Jes 12,2.3 u. 4bcd.5-6;Phil 4,4-7;Lk 3,10-18

„Wie zur Zeit des Propheten Zefanja ist das Wort des Herrn vorrangig gerade an die Leidgeprüften gerichtet, an die »vom Leben Verletzten« und die »Waisen der Freude«. Die Einladung zur Freude ist weder eine von der Wirklichkeit entfremdende Botschaft noch ein fruchtloses Linderungsmittel, sondern im Gegenteil eine prophetische Ankündigung des Heils und ein Aufruf zu einer Befreiung, die von der inneren Erneuerung ausgeht.

Um die Welt zu verwandeln, hat Gott ein demütiges Mädchen aus einem Dorf in Galiläa, Maria von Nazaret, erwählt und sich mit folgendem Gruß an sie gewandt: »Freu dich, du Begnadete, der Herr ist mit dir«. In diesen Worten liegt das Geheimnis der wahren Weihnacht. Gott wiederholt sie der Kirche und jedem von uns: Freut euch, der Herr ist nahe! Mit der Hilfe Marias wollen wir uns selbst darbringen, mit Demut und Entschlossenheit, damit die Welt Christus aufnehme, der die Quelle der wahren Freude ist.“

Benedikt XVI Angelus 17.12.2006

Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!

Lesungen zum 2. Advent: Bar 5,1-9;Ps 126,1-2b.2c-3.4-5.6;Phil 1,4-6.8-11;Lk 3,1-6

„Unsere Aufgabe ist es, heute jener Stimme Gehör zu schenken, um Jesus, dem rettenden Wort, im Herzen Raum und Aufnahme zu geben. In dieser Adventszeit wollen wir uns vorbereiten, mit den Augen des Glaubens in der einfachen Grotte von Betlehem das Heil zu sehen, das von Gott kommt (vgl. Lk 3,6). In der Konsumgesellschaft, in der man der Versuchung ausgesetzt ist, die Freude in den Dingen zu suchen, lehrt uns der Täufer, auf wesentliche Weise zu leben, damit Weihnachten nicht nur als äußerliches Fest gelebt wird, sondern als Fest des Sohnes Gottes, der gekommen ist, um den Menschen den Frieden, das Leben und die wahre Freude zu bringen. Der mütterlichen Fürsprache Mariens, Jungfrau des Advents, empfehlen wir unseren Weg zum Herrn, der kommt, damit wir so bereit sind, im Herzen und im ganzen Leben den Emmanuel, Gott-mit-uns, zu empfangen.“

Benedikt XVI. Angelus am 09.12.2012